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Was zählt für die Generation Z?

Und wie können sich Betriebe auf Krisen oder unerwartete Situationen vorbereiten?


Ausgangssituation und Zielsetzung

Wie können Handwerksbetriebe junge Fachkräfte gewinnen und binden, die mit neuen Erwartungen, einem klaren Werteverständnis und dem selbstverständlichen Einsatz digitaler Tools – einschließlich KI – auf den Arbeitsmarkt kommen? Diese Frage beschäftigte auch einen Hamburger Medientechnikbetrieb.

Gemeinsam mit dem Mittelstand-Digital Zentrum Hamburg lud der Betrieb zu einem Workshop mit Geschäftsführung, Mitarbeitenden und Auszubildenden ein. Ziel war es, die Perspektiven der Generation Z besser zu verstehen – also jener Altersgruppe, die etwa zwischen 1995 und 2010 geboren wurde und heute ca. 14 bis 29 Jahre alt ist. Sie wächst selbstverständlich mit digitalen Technologien, KI und sozialen Medien auf und legt großen Wert auf transparente Kommunikation, echte Mitgestaltung und sinnstiftende Arbeit.

Darüber hinaus rückte ein zweiter Fokus in den Blick: Wie können Betriebe in einem sich wandelnden Umfeld widerstandsfähig bleiben – auch gegenüber Krisen und unerwarteten Situationen? Hier bot der Workshop einen Raum, um nicht nur über Zukunftsfragen, sondern auch über resilienzfördernde Werte ins Gespräch zu kommen.

Vorgehen

In einem Workshop erarbeiteten die Teilnehmenden in mehreren Phasen zentrale Werte, diskutierten deren Relevanz für die Arbeitswelt von morgen und entwickelten erste Umsetzungsideen:

  1. Wertedialog auf Augenhöhe
    Die Teilnehmenden sammelten Werte, die für eine moderne Arbeitskultur wichtig sind – darunter Vertrauen, Mut, Neugier, Selbstverantwortung, Flexibilität, sinnstiftende Arbeit, Entwicklungsmöglichkeiten, Feedback, Gesundheit und Nachhaltigkeit. Ergänzt wurde die Sammlung um einige Resilienzwerte wie Klarheit, Transparenz, Entscheidungsstärke, Zuversicht, Kreativität und Humor – Eigenschaften, die Betriebe und Menschen darin stärken, mit Unsicherheit, Veränderung und Druck umzugehen.
  2. Priorisierung und Diskussion
    Im nächsten Schritt wurden die Werte priorisiert und diskutiert: Welche Werte sind der Generation Z besonders wichtig? Welche davon werden im Betrieb schon gelebt – und wo besteht Entwicklungsbedarf?
  3. Übertragung in den Betriebsalltag
    Auf Grundlage der Ergebnisse entwickelten die Gruppen konkrete Maßnahmen, um die priorisierten Werte in Strukturen, Tools und Prozesse zu übersetzen.

Ergebnisse und Erkenntnisse

Wertearbeit ist kein einmaliges Projekt, sondern ein fortlaufender, systemischer Prozess. Es geht nicht darum, Bestehendes radikal über Bord zu werfen oder plötzlich alles anders zu machen. Vielmehr braucht es einen reflektierten Umgang mit dem, was bereits vorhanden ist – und die Bereitschaft, im Dialog zu bleiben: mit sich selbst, mit dem Team und mit den Veränderungen im Umfeld. Wer bestimmte Werte Schritt für Schritt in Prozesse, Kommunikation und Führungskultur integriert, schafft ein tragfähiges Fundament – und erhöht ganz nebenbei auch die Resilienz des eigenen Betriebs.

Zudem zeigte sich, dass Werte nicht nur intern gelebt, sondern auch extern kommuniziert werden sollten. Ob auf der Homepage, in Stellenanzeigen oder im Social-Media-Auftritt – die Werte, die ein Betrieb nach innen lebt, sollten sich auch nach außen widerspiegeln. Nur so entsteht ein authentisches Bild, das bei der Ansprache neuer Mitarbeitender wirkt und Vertrauen schafft.

Der Workshop zeigte eindrucksvoll: Wer Vertrauen schafft, Mut fördert, Feedback ernst nimmt und digitale Kompetenzen einbindet, schafft ein Arbeitsumfeld, das junge Menschen überzeugt – und Erfahrene hält. Und: Wer resiliente Werte wie Klarheit, Zuversicht oder Humor ernst nimmt, stärkt nicht nur das Team – sondern auch die Widerstandskraft des Betriebs als Ganzes.


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mittelstand-digital@haw-hamburg.de

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