Potentiale von Supply Chain Analytics identifizieren
Ausgangssituation und Fragestellung:
Die Pfannenberg Group Holding GmbH ist ein mittelständisches Unternehmen aus der Elektrotechnikbranche. Das Unternehmen mit Standorten auf der ganzen Welt entwickelt und produziert Komponenten und Systemlösungen in den Bereichen Klimatisierung, Prozesskühlung und Signaltechnik.
Das Unternehmen ist auf dem Weg, Datenanalysen im Supply Chain Management (SCM) einzusetzen, um Daten wertschöpfend zu nutzen und die Lieferperformance zu verbessern. Die Durchführung von Datenanalysen allein ist jedoch nicht ausreichend und nicht immer erfolgversprechend.
Eine chancenreiche Implementierung von Supply Chain Analytics (SCA) erfordert eine sogenannte Gap-Analyse, d.h. einen Vergleich des Ist-Zustandes des Unternehmens mit dem Soll-Zustand. Dazu gehören die Anforderungen, die Motivation des Unternehmens sowie die zu erwartenden Mehrwerte, die durch den Einsatz von SCA generiert werden.
Um eine geeignete Big-Data-Technologie zu finden, ist es wichtig, technologische und organisatorische Einflussfaktoren der Analytics-Implementierung inklusive der am Markt verfügbaren State-of-the-Art-Technologien zu definieren. Für das Unternehmen ist es ferner wichtig, den Weg zur Datenanalyse in Form einer ausgearbeiteten Strategie und eines Aktionsplans auf Basis der Gap-Analyse zu beschreiben.
Der Ablauf
Den Kern des Projektes bildeten strukturierte Interviews mit Experten von Pfannenberg. Ziel ist es, die Meinungen zum aktuellen Stand des SCM-Systems sowie die Erwartungen an den SCA-Einsatz zu erfassen und anschließend zu analysieren. An den Interviews nahmen insgesamt sieben Experten aus verschiedenen SCM-Bereichen teil. Zu ihnen gehörten Führungskräfte, IT- und Kundenservice-Mitarbeiter. Durch die Auswertung der Interviews konnte die oben genannte Analyse durchgeführt und somit wichtige Informationen für das weitere Vorgehen gewonnen werden.
Ergebnisse
Die gesammelten Daten wurden analysiert, indem der Ist-Zustand des SCM mit dem Soll-Zustand verglichen wurde. Ferner wurden die Lücken (Gaps) sowie die Kriterien für eine geeignete SCA-Technologie identifiziert wurden. Um die Lücken zu schließen, will das Unternehmen Veränderungen einleiten, die organisatorische, menschliche und technische Aspekte umfassen. So lassen sich Potentiale von Supply Chain Analytics voll ausschöpfen.
Diese organisatorischen Veränderungen umfassen einerseits die Einführung einer externen und internen Supply Chain Integration, welche die Zuverlässigkeit von Lieferterminzusagen, die Genauigkeit der operativen Planung und Prognosen sowie die Lieferperformance verbessert. Andererseits ist die Implementierung einer Data Governance (interne Datenrichtlinien) notwendig, um Daten zu verwalten und zu schützen. Technologische Veränderungen umfassen den Ausbau der technischen Infrastruktur und die Aggregation aller Datenquellen, einschließlich verschiedener Trackingsysteme wie Barcodes, Sensoren für das IoT und RFID. Menschliche Veränderungen umfassen die Definition neuer Rollen für Datenspezialisten und die Einstellung entsprechender Experten.
Sie möchten ebenso Potentiale von Supply Chain Analytics identifizieren? Dann freuen wir uns über eine Mail:
Mittelstand-Digital Zentrum Hamburg
mittelstand-digital@tuuh.de
Das Mittelstand-Digital Zentrum Hamburg gehört zu Mittelstand-Digital. Mit dem Mittelstand-Digital Netzwerk unterstützt das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz die Digitalisierung in kleinen und mittleren Unternehmen und dem Handwerk.