Wie Resilienz gemeinsam gelingt
Resilienz im Betrieb zu verankern, bietet enorme Chancen, denn stürmische Zeiten gibt es im Handwerk genug. Wie ein Baum, dessen Äste im Sturm durcheinandergewirbelt und gebogen werden, geraten Betriebe sowie Teams ab und zu an ihre Belastungsgrenzen. Bäume und Menschen können sich aber in Regenerationszeiten erholen.
Wir Menschen haben dem Baum gegenüber einen klaren Vorteil: Wir können zwischen den Stürmen dazu lernen und uns auf neue Herausforderungen einstellen. Wir können resilienter werden. Dies alles braucht eine wirksame Haltung, Veränderungsbereitschaft und entsprechende Tools. Es muss nicht soweit kommen, dass Belastungsgrenzen gesprengt werden. Zwei Handwerksbetriebe sorgen vor!
Ausgangssituation und Fragestellung:
2 Betriebe, 1 Ziel
Die Handwerksbetriebe Eschenburg Elektro-Kälte-Klima GmbH sowie DHW Schultz & Sohn GmbH kooperieren seit Langem auf Führungsebene. Beide Betriebe haben eine stark mitarbeiterorientierte Haltung. Sie sind daran interessiert, ihren Mitarbeitenden Raum für Themen zu geben, die in den Betrieben für Stress, Unruhe oder Frust sorgen. Gleichzeitig wollen sie sichtbar machen und anerkennen, welche Ressourcen im Team stecken.
Beide Betriebe sind stark gewachsen und bemerken Unruhe in der Mitarbeiterschaft. In der Vergangenheit gab es Umstrukturierungen, Veränderungen sowie mehrere Digitalisierungsprozesse innerhalb kürzerer Zeiträume ohne „Verschnaufpausen“. Sie wenden sich an das Mittelstand-Digital Zentrum Hamburg mit dem Ziel, dem Thema Resilienz Raum zu geben, Störfaktoren und Konflikte aufzudecken, Lösungen zu finden und voneinander zu lernen. Ferner gibt es auf der Führungsebene Rollenklärungsbedarf.
Ihr Ziel: Zufriedene Mitarbeiter, wirksame, digitale Prozesse und eine höhere Resilienz. Darüber hinaus wollen sie voneinander lernen, indem sie die Ergebnisse firmenübergreifend diskutieren.
Vorgehen
Das Mittelstand-Digital Zentrum Hamburg unterstützt beide Betriebe durch Workshop-Formate mit Teams und Führungskräften und führt Ergebnisse zusammen. Stressoren im Rahmen von Digitalisierung stehen dabei im Vordergrund. Mitarbeitende dürfen Dampf ablassen – alle Stressoren kommen auf den Tisch.
Gleichzeitig schauen sie darauf, welche Prozesse gut laufen und welche die Erfolgsfaktoren sind. Gehört und verstanden werden steht dabei genauso im Vordergrund wie Übernahme von Verantwortung. Parallel werden Lösungen erarbeitet, unter anderem zu Fragen der Haltung, Kommunikation und Strukturen, Prozesse sowie Rollen.
Was sind die zentralen Erkenntnisse zum Projekt?
Auch wenn es schnell gehen soll – gehen Sie Schritt für Schritt und machen Sie bewusste Reflexionspausen. Die Regenerationsphase ist ein wesentlicher Bestandteil der Resilienz. Dies trifft insbesondere für kleine und mittlere Unternehmen (KMU) zu, die nach vielen Veränderungen eine Phase der Reflexion, Anpassung, Nachjustierung und Erholung brauchen, um langfristig widerstandsfähig zu bleiben. Diese Phase muss nicht lang sein, sollte aber bewusst eingeplant werden, selbst wenn die nächsten Veränderungen bereits in der Pipeline sind. Darüber hinaus ist ein Austausch über Firmengrenzen hinweg sehr wertvoll.
Sie möchten ebenso die Resilienz Ihres Unternehmens stärken? Dann freuen wir uns über eine E-Mail:
Mittelstand-Digital Zentrum Hamburg
Christine Mish
Handwerk4.0@hwk-hamburg.de
Das Mittelstand-Digital Zentrum Hamburg gehört zu Mittelstand-Digital. Mit dem Mittelstand-Digital Netzwerk unterstützt das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz die Digitalisierung in kleinen und mittleren Unternehmen und dem Handwerk.