Eingabehilfen öffnen

Skip to main content
Open Source ERP-System

Eignungsprüfung eines Open Source ERP-Systems

Eignungsprüfung eines Open Source ERP-Systems

zurück zur Übersicht


In diesem erfolgreich durchgeführten Digital Plus-Projekt mit der Ernst Dello GmbH & Co. KG wurde ein Open Source ERP-System getestet. Ob das Testergebnis zielführend war, erfahren Sie im Beitrag.


Kurzer Blick ins Unternehmen:

Seit sieben Jahren verschmelzen die Autohausgruppen Ernst Dello GmbH & Co. KG und die DÜRKOP GmbH mit Hansa Nord zu einem Unternehmen, der DELLO GRUPPE. Als Spezialist und Servicepartner von Opel, Kia, Mazda, Fiat, Fiat Professional, Abarth, TROPOS Motors, Crosscamp, Eura Mobil, Forster und Karmann Mobil, Toyota, Lexus, sowie BMW, BMW i, BMW M, MINI, Jaguar und Land Rover kommen die 1.500 Mitarbeitenden an den 52 Standorten täglich ihrem Leistungsversprechen nach, ihren Kunden kompetente Beratung und exzellenten Service anzubieten.


Ausgangslage:

Als gewachsenes Unternehmen nutzt die Ernst Dello GmbH & Co. KG ältere Softwaresysteme für die Planung und Durchführung von Geschäftsprozessen. Durch die erreichte Größe des Unternehmens und die damit verbundene Anzahl an Geschäftsvorgängen stoßen viele neue Systeme an ihre technischen Grenzen. Durch die Menge an Transaktionen sind die Antwortzeiten und Dauer der Bearbeitung gestiegen und erfüllen nicht mehr die gewünschten Anforderungen.

Nach Sondierung des Angebotes an Enterprise Resource Planning (ERP) und Dealer Management Systemen (DMS), wurde das Open-Source ERP-System „odoo“ in Betracht gezogen, um die bisher eingesetzten Systeme zukunftssicher zu ersetzen. Ob das Open Source ERP-System odoo die technischen Anforderungen der Ernst Dello GmbH & Co. KG erfüllen kann, sollte nun in Form von Lasttests ermittelt werden. (Lasttests sind Tests, bei welchem ein System, mit einer hohen Arbeitslast belastet wird. Dabei können die Leistungsgrenzen, Antwortzeiten und Verbrauchsverhalten ermittelt werden.)


Ablauf:

Dieses „Digital plus“-Projekt begann Mitte Juli 2021 mit einer einführenden Besprechung, um zu klären, vor welcher Herausforderung Dello steht. Nach Klärung der Anforderungen wurde ein Konzept für den Systemtest entwickelt. Dabei wurde im Verlauf des Projektes mehrfach Rücksprache gehalten, um ein zielgenaues Arbeiten zu ermöglichen.

Zunächst wurde ein Test-System aufgesetzt, mit dem erste Tests durchgeführt wurden. Anschließend wurden eine Reihe von Tools zum halbautomatisierten Testen und Erheben von Performance-Parametern ausgewählt und eingesetzt: Munin zum Messen der RAM-, CPU- und Datenbank-Nutzung, das Python-Framework locust für die Ausführung der Testgeschäftsvorgänge, sowie das Protokollieren von Mengen und Antwortzeiten und Powershell zum flexiblen Übergeben von Testparametern und dem Starten der Tests. Mit unterschiedlichen Lastprofilen wurde anschließend getestet, ob die von Dello gestellten Anforderungen des Open Source ERP-System odoo erfüllt wurden. Abgeschlossen wurde die Prüfung mit einem Langzeittest, der über 3 Tage das Verhalten bei kontinuierlicher Auslastung des Systems testete.

Ergebnisse:

Die erhobenen Antwortzeiten und die dabei festgestellte Systemauslastung lassen darauf schließen, dass das Open Source ERP-System grundsätzlich für den vorgesehenen Einsatz geeignet ist. Diese Erkenntnis und offene Fragen wurden in einer abschließenden Besprechung vermittelt/beantwortet. Eine zukünftige partnerschaftliche Weiterentwicklung wurde wohlwollend befürwortet.

Sie haben Fragen zu diesem Digital Plus-Projekt, zum Open Source ERP-System oder zu anderen Digitalisierungs-Möglichkeiten?

Kommen Sie gern auf uns zu, wir bringen Sie Digital Voraus!

Wir freuen uns über eine Nachricht an mittelstand-digital@hk24.de

Das Mittelstand-Digital Zentrum Hamburg gehört zu Mittelstand-Digital. Mit dem Mittelstand-Digital Netzwerk unterstützt das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz die Digitalisierung in kleinen und mittleren Unternehmen und dem Handwerk.

Weiterlesen

PDF-Rechnungseingang

Automatisierung des PDF-Rechnungseingangs

Automatisierung des PDF-Rechnungseingangs

zurück zur Übersicht


Kurzportrait des Partnerunternehmens
Die Klempnerei Sadowski besteht seit 1978 und ist in der Bremer Neustadt ansässig. Sie arbeitet im Umgang mit Kunden und Partnern stets nach dem Leitsatz: „Es soll angenehm sein, mit uns zusammenzuarbeiten“.


Ausgangslage

Bei Klempnerei Sadowski gehen Rechnungen als Briefe und zunehmend per E-Mail im PDF-Format ein, um dann einzeln bearbeitet zu werden. Die Rechnungsdaten werden nach dem Öffnen kontrolliert, in die Buchhaltungssoftware übertragen und bezahlt. Die Rechnungen werden im Anschluss an ein Steuerberatungsunternehmen versandt. Neben dem großen zeitlichen Aufwand für diesen Prozess gaben zwei weitere Punkte den Impuls für die Kontaktaufnahme mit dem Mittelstand-Digital Zentrum Hamburg: Die Rechnungen in Papierform konnten erstens nicht am Computer durchsucht werden, so dass nicht gut nachvollziehbar war, welche Materialien bereits bei einem Endkunden verwendet wurden. Zweitens versendeten die Lieferanten der Klempnerei Sadowski Rechnungen teilweise bereits in einem Format, welches eine automatisierte Weiterverarbeitung erleichtert.

Daher bestand der Wunsch, die Bearbeitung des PDF-Rechnungseingangs zumindest teilweise zu automatisieren. Dabei wurde ein Workflow von der ankommenden E-Mail, über das Auslesen der Rechnungsdaten, dem Speichern der PDF-Datei nach festgelegten Regeln und der Verbuchung im Buchhaltungssystem angestrebt. Außerdem sollte die Durchsuchbarkeit im Volltext der abgelegten PDF-Dateien unter Windows untersucht werden mit dem Ziel, alle abgelegten Rechnungen nach einer Kunden- oder Artikelnummer zu durchsuchen. In einigen Fällen wurde die PDF-Datei im ZUGFeRD-Format versendet. Das ZUGFeRD-Format ist ein branchenübergreifendes Datenformat für den elektronischen Rechnungsdatenaustausch. Dabei werden im PDF die Daten zusätzlich in elektronisch lesbarer Form (XML) gespeichert. Dies sollte die automatisierte Übernahme der Daten ermöglichen. Jedoch benutzte nicht jedes Unternehmen dieses Format.


Ablauf

Dieses „Digital Konkret“-Projekt zur Automatisierung des PDF-Rechnungseingangs begann Anfang September 2022 mit einer einführenden Besprechung mit der Klempnerei Sadowski, um den konkreten Handlungsbedarf zu klären. Anschließend wurden Lösungsmöglichkeiten erarbeitet. Im Verlauf des Projektes wurde wiederholt Kontakt gehalten und Zwischenziele kommuniziert. In einem Bericht wurden der Klempnerei Sadowski erste Lösungsmöglichkeiten zusammengestellt. Abschließend wurde der Bericht um die Automatisierungslösungen erweitert.


Ergebnisse

Es wurden mehrere Lösungsmöglichkeiten Automatisierung des PDF-Rechnungseingangs erarbeitet. Die Durchsuchbarkeit von PDF-Dateien unter Windows wurde für Windows 10 und 11 über die systemintegrierte Indizierung umgesetzt. Das regelhafte Speichern von eingehenden E-Mail Anhängen kann mit einem Add-on für Mozilla Thunderbird ermöglicht werden (FiltaQuilla). Anhand der E-Mail-Adresse oder der Benennung der Rechnung kann eine Aktion ausgelöst werden, die das Speichern in einem Ordner sein kann. Dies wurde untersucht und prototypisch umgesetzt, um dem Unternehmen eine Grundlage für weitere Arbeiten zu geben. Dabei wurde anhand der Versand-E-Mail-Adresse der PDF-Anhang in einem zugewiesenen Ordner gespeichert.

Eine automatisierte Verarbeitung innerhalb der aktuell von der Klempnerei Sadowski verwendeten Buchhaltungs- und Banking-Software war nicht möglich, da weder der Rechnungsimport noch die Verarbeitung des ZUGFeRD-Formates unterstützt wird. Es wurden die technischen Anforderungen an eine Buchhaltungs-Software dokumentiert, so dass die Klempnerei im Falle eines Wechsels dieser Software schnell passende Alternativen durch eine Internet-Recherche finden kann.

Zusätzlich wurden zwei Möglichkeiten zur automatisierten Verarbeitung von E-Mails diskutiert:

  • Mit Hilfe der Technologie Robotic Process Automation können eingehende E-Mails überwacht werden, um bei Vorhandensein einer PDF-Datei diese weiter zu verarbeiten. Mit speziellen Suchmasken, sog. „regulären Ausdrücken“, können die benötigten Daten aus den PDF-Dateien ausgelesen werden. Diese können dann von dem Software-Roboter in die Buchhaltungssoftware übertragen werden. Diese Form der Automatisierung ist auch für Nutzer:innen ohne Programmiererfahrung gut einsetzbar, da Lösungen mit wenigen Mausklicks erzeugt werden können.
  • Als zweite Variante wurde ein Python-Skript vorgeschlagen. Durch eine Python Bibliothek sollte auch die Verarbeitung von Rechnungen im ZUGFeRD-Format möglich sein. Die Daten können so ausgelesen werden. Falls eine Schnittstelle bei der verwendeten Buchhaltungssoftware vorhanden ist, kann diese mit den Daten angesprochen werden.

Fazit

Für die Automatisierung eines PDF-Rechnungseingangs gibt es keine Standardlösung. Es muss individuell auf die Bedürfnisse und Gegebenheiten des Unternehmens geschaut werden. Die Klempnerei Sadowski möchte nun auf Grundlage der zur Verfügung gestellten Informationen entscheiden, wie sie weiter vorgehen werden. Erste Verbesserungen des Rechnungsprozesses wurden durch die Klempnerei bereits selbstständig umgesetzt.

Sie haben Interesse an der Automatisierung Ihres PDF-Rechnungseingangs? Sprechen Sie uns an oder schreiben Sie einfach eine kurze Mail:

Mittelstand-Digital Zentrum Hamburg, Steffen Treske
040 428 75 6996, steffen.treske@haw-hamburg.de

Das Mittelstand-Digital Zentrum Hamburg gehört zu Mittelstand-Digital. Mit dem Mittelstand-Digital Netzwerk unterstützt das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz die Digitalisierung in kleinen und mittleren Unternehmen und dem Handwerk.

Weiterlesen

Prozesse im Handwerk iverändern

Prozesse im Handwerk im Sinne der Kund:innen verändern

Prozesse im Handwerk im Sinne der Kund:innen verändern

zurück zur Übersicht


Betriebliche Prozesse sind irgendwann aus irgendeinem Grund entstanden – hören wir doch oftmals bei gezieltem Nachfragen „Das war hier schon immer so!“ Wer jedoch nach dem Motto „Never change a running system“ arbeitet, wird schnell von anderen überholt – durch neue Technologien und Softwarelösungen gibt es viele neue Möglichkeiten, um Prozesse schneller, effektiver und günstiger zu gestalten. Daher lohnt es sich zu fragen: Sind unsere Prozesse heute noch sinnvoll bzw. effektiv und vor allem: Was hat eigentlich der Kunde davon, wenn der Prozess so stattfindet?

Diese und weitere Fragen stellte sich die Hümmer Elektrotechnik GmbH zusammen mit dem Betrieb LAN 1, der aus dem 1963 gegründeten, familiengeführten Meisterbetrieb Hümmer Elektrotechnik im Rahmen eines Firmenverbundes hervorgegangen ist. Beide Betriebe arbeiten eng verzahnt, wenn es z.B. darum geht, E-Mobilitäts-Ladestationen für Mietparteien in großen Gebäudekomplexen zur Verfügung zu stellen. 

Der Prozess ist sehr umfassend mit vielen Beteiligten und beinhaltet neben der Auftragsklärung, Begehung der Parkplätze und Beratung auch Programmierung, Installation sowie den Abrechnungsprozess und die Wartung der Ladestationen. An Kunden:innen fehlt es nicht – das Geschäftsmodell ist innovativ und stark nachgefragt – jedoch gibt es Kommunikationsbedarf an Schnittstellen, vor allem zu den Informationen und Daten, die zwischen den beiden Firmen hin und herwandern oder gar nicht ausgetauscht werden und dadurch für doppelte Arbeit sorgen.


Inhaber Jörg Hümmer initiiert hierzu einen halbtägigen Ideen-Workshop, der vom Mittelstand-Digital Zentrum Hamburg durchgeführt wird. Gemeinsam mit 10 Mitarbeitenden aus beiden Firmen wird der Prozess unter die Lupe genommen. Der Fokus hierbei liegt nicht in der Vergangenheit, sondern ist zukunftsgerichtet: Was muss passieren, damit unsere Kunden sich noch besser fühlen und wir noch besser zusammenarbeiten?

Im Workshop wird vor allem aus Kundensicht schnell deutlich: Für den Kunden ist nicht immer 100%ig klar, was er wann mit wem und warum zu tun hat. Hieraus leiten sich in Kürze viele Ideen ab. Es macht allen Kolleg:Innen Spaß, Prozesse im Sinne des Kunden zu verändern, weil hier ein großer Hebel liegt. Aber auch die internen, betriebsübergreifenden Prozesse werden angepackt, es wird diskutiert und abgewogen.

Bei der Analyse kristallisiert sich heraus, dass es durch zwar digitale aber nicht immer ineinander greifende Prozesse immer wieder zu Brüchen im Prozess kommt, beispielsweise wenn Daten von einem System in das andere übertragen werden müssen. Doch allein das Reden über Prozesse bewirkt Verständnis für die Belange anderer Beteiligter, oft fallen Sätze wie „Ah, daher machst Du das so, jetzt verstehe ich!“. Am Ende entsteht eine priorisierte To-Do-Liste mit Verantwortlichen und es werden regelmäßige Austausche innerhalb der 6-monatigen Umsetzungsphase vereinbart.

Prozesse im Handwerk im Sinne der Kund*innen verändern

O-Töne der Teilnehmer:innen während der Feedbackrunde: “Es ist sehr sinnvoll, die Kundensicht einzunehmen, denn damit verdienen wir unser Geld!”, “Abläufe kritisch zu hinterfragen bringt uns voran. Nun haben wir konkrete Ansatzpunkte, an denen wir arbeiten,”, “Es gab viele Denkanstöße und Impulse.”

Fazit: Die betriebliche Prozessanalyse und -modellierung ist ein weites Feld. Sich einen interessanten Prozess auszusuchen, diesen aus verschiedenen Perspektiven zu betrachten und miteinander zu diskutieren, gibt bereits Hinweise auf grundsätzliche Optimierungsfelder eines Betriebes. Steigt man in zu kurzer Zeit zu tief in die Prozessmodellierung ein, droht die Gefahr sich zu verzetteln.

Damit Ihnen dies nicht passiert, helfen folgende Tipps bei der Optimierung von Prozessen.

Vom Ist zum Soll-Prozess

  • Klein anfangen und Schritt für Schritt gehen, externe Moderation bzw. Experten hinzuziehen
  • Sich bewusst machen, dass Analyse, Ideenfindung und Umsetzung Zeit und Willen benötigen
  • Innovative Ideen für veränderte Prozesse entstehen im guten Kontakt: Team oder Beteiligte einladen ohne gedankliche Grenzen zu diskutieren
  • Haltung deutlich machen: Nicht mit dem Finger auf andere zeigen, sondern gemeinsam Verantwortung für Prozesse übernehmen
  • Einen interessanten Prozess mit viel Optimierungspotential aussuchen
  • Ggf. Kundenbefragung durchführen
  • Ist-Prozess sichtbar machen/auf Papier bringen, hierzu u.a. folgende Fragen im Blick haben:
    • Was ist Start und Endpunkt des Prozesses?
    • Was passiert dazwischen, welche Haupt-Schritte gibt es?
    • Wer ist alles beteiligt? (Abteilungen, Kunden, Lieferanten, …)
    • Wer gibt Infos/Daten wie an wen?
    • Wie lange dauert der jeweilige Prozess-Schritt, wo sind lange Wartezeiten?
    • Welcher Prozessschritt ist am teuersten/wertvollsten?
    • Was haben Kund:innen alles zu erledigen? Wie kann ihnen geholfen werden?
    • Wo sind die Risiken, Fehleranfälligkeiten, Medienbrüche, Doppelarbeiten?
    • Warum machen wir das überhaupt? Kann man etwas weglassen?
    • Welche Prozesse/Schritte werden häufig wiederholt/wo lohnt es sich besonders hinzuschauen?

  • Identifikation von Quick Wins und Ideen für Verbesserungen, die mehr Zeit brauchen
  • Priorisierung der effektiven Ideen
  • Kommunikation im Betrieb
  • Verantwortlichkeiten sowie Deadlines klären, dabei Mitarbeitende integrieren
  • Stück für Stück den neuen Soll-Prozess entstehen lassen
  • Regelmäßig Feedback einholen und den Prozess anpassen, bis er rund ist

Interesse? Sprechen Sie uns an oder schreiben Sie einfach eine kurze Mail:

Mittelstand-Digital Zentrum Hamburg, Christine Mish

Handwerk4.0@hwk-hamburg.de

Mittelstand-Digital Zentrum Hamburg
mittelstand-digital@tuhh.de

Das Mittelstand-Digital Zentrum Hamburg gehört zu Mittelstand-Digital. Mit dem Mittelstand-Digital Netzwerk unterstützt das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz die Digitalisierung in kleinen und mittleren Unternehmen und dem Handwerk.

Weiterlesen

Unternehmensentwicklung

Eine Strategie für die weitere Unternehmensentwicklung finden

Eine Strategie für die weitere Unternehmensentwicklung finden

zurück zur Übersicht


Ausgangslage

Bereits vor längerer Zeit äußerte die Berger Touristik e. K. Interesse an einem gemeinsamen Projekt mit dem Mittelstand-Digital Zentrum Hamburg. Mit einer groben Idee des Unternehmens ging es in ein erstes Treffen mit dem Hamburger Zentrum. Schnell konnten passende Themen für die Zusammenarbeit von Berger Touristik und der TUHH identifiziert werden und die eigentliche Projektplanung und Umsetzung kam ins Rollen. Aufbauend auf bereits in Angriff genommene umfassende Maßnahmen zur Digitalisierung der Geschäftsprozesse war es das Ziel von Berger Touristik, gemeinsam Ideen für weiteres Wachstum entwickeln.


Kurzes Unternehmensportrait 

Die Berger Touristik e. K. ist ein Unternehmen aus der Touristik-Branche, um genau zu sein eine Vermietungsagentur. 1986 begann das Unternehmen mit einer Ferienwohnung, heute kümmern sich rund 30 Mitarbeitende um die Vermietung von über 100 exklusiven Ferienwohnungen und Ferienhäuser in Cuxhaven und Umgebung. Berger Touristik bietet dabei einen umfassenden Service an – von der Vermietung über die Gästebetreuung vor Ort bis hin zu professionellen Dienstleistungen rund um die Objekte.


Unternehmensentwicklung: Vorgehen

Nach mehreren Gesprächen zur Projektzielstellung – Ideen für weiteres Wachstum für das gesamte Unternehmen generieren – wurde ein mehrteiliger Workshop mit einem sechsköpfigen, interdisziplinären Team von Berger Touristik durchgeführt. Das Team setzte sich dabei aus den Führungskräften der unterschiedlichen Abteilungen sowie der Geschäftsführung zusammen und bildete somit die Perspektive aller Geschäftsbereiche ab. All diese Personen wurden initial an einen Tisch geholt, um Stimmen, Ideen und Meinungen aus allen Geschäftsbereichen hören zu können. In der Unternehmenswelt werden neue Projekte häufig aus der Perspektive einer Person (zum Beispiel vom Chef / von der Chefin) oder einer Abteilung gestartet. Werden Ideen von Anfang an gemeinsam getragen, so kann dies ein Faktor für eine erfolgreiche Umsetzung sein.

Neben klassischen Workshop-Elementen kam die innovations- und kreativitätsfördernde Methode LEGO® SERIOUS PLAY® (LSP) zum Einsatz. Dank des Konzepts der Methode können eine Vielzahl von Problemstellungen bearbeitet werden. Die Entwicklung einer Vision oder Strategie erfordert häufig kreative und innovative Ansätze und Lösungen. Bei der LEGO® SERIOUS PLAY®-Methode erarbeiten die Teilnehmenden im Team Konzepte und Lösungen, sodass ein Gruppenkonsens in Bezug auf die vorliegende Problemstellung entsteht. Weiter eignet sich die Methode zum Beispiel auch für Teambildung oder komplexe Probleme, auf die es nicht die eine „richtige“ Antwort gibt.

Im Rahmen eines ganztägigen Workshops in Cuxhaven wurde mit Hilfe der LSP-Methode ein zukunftsweisendes Modell entwickelt: „Berger Touristik in 2027“. Dieses Modell – eine gemeinsam geschaffene Idee, wie sich Berger Touristik in der Zukunft entwickelt hat und was für den Erfolg getan wurde – bildete den Ausgangspunkt für die gemeinsame Sammlung konkreter Ideen und Maßnahmen zur geplanten Unternehmensentwicklung von Berger Touristik. Die anschließende Sortierung half bei der Erstellung einer Roadmap. Diese zeigt durch die zeitliche Einordnung verschiedener Einzelprojekte einen Startpunkt sowie das grobe Gesamtvorgehen für Berger Touristik auf.

Die Roadmap kann nun vom Unternehmen genutzt werden, um Verantwortlichkeiten festzulegen und konkrete Schritte für die gemeinsame Zukunft zu gehen. Zudem wurden dem Unternehmen im Nachgang weitere Empfehlungen für Veränderungsmaßnahmen an die Hand gegeben, welche die Unternehmensentwicklung weiter fördern sollen.

Lego Serious Play ist eine kreative Methode zur Problemlösung und Entscheidungsfindung, die auf LEGO-Bausteinen basiert.

Mögliche Anwendungen sind Strategieentwicklung, Teambuilding, Problemerkennung und -lösung sowie Change-Management. Zu den Vorteilen gehören aktives Lernen, ganzheitliches Denken, gleichberechtigte Teilnahme und eine spielerische, motivierende Atmosphäre.

Es fördert Zusammenarbeit, Kreativität und Lösungsorientierung in unterschiedlichen Kontexten

Eine Strategie für die weitere Unternehmensentwicklung finden

Ergebnis


Das zentrale Ergebnis der Zusammenarbeit stellt die unternehmensindividuelle Roadmap dar. Neben der erwähnten zeitlichen Sortierung verschiedener Einzelprojekte hilft diese allen Mitarbeitenden dabei, die möglichen Veränderungen kompakt und prägnant zu visualisieren.

Sie haben Interesse am Thema Unternehmensentwicklung? Sprechen Sie uns an oder schreiben Sie einfach eine kurze Mail: 

Mittelstand-Digital Zentrum Hamburg, Florian Dörries 
E-Mail: f.doerries@tuhh.de 

Berger Touristik e.K., Elmar Berger 
E-Mail: elmar.berger@berger-cuxhaven.de 

Das Mittelstand-Digital Zentrum Hamburg gehört zu Mittelstand-Digital. Mit dem Mittelstand-Digital Netzwerk unterstützt das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz die Digitalisierung in kleinen und mittleren Unternehmen und dem Handwerk.

Weiterlesen